05.04.22

Osterlamm-Blog01

OSTERLAMM

OSTERLAMM von Ingrid Lang
(Foto: Clara Löffler)

Obwohl ich schon sehr lange strikt vegetarisch esse, gönne ich mir zu Ostern ein Stück vom Osterlamm. Natürlich ist das gebacken und besteht aus köstlichem Haselnussrührteig. Allerdings verspüre ich stets starke Hemmungen das Lamm anzuschneiden oder gar ein Stück davon abzuschneiden. Meistens fange ich am Hinterteil an, denn der Kopf ist das Schwerste. Er sieht mich an.
 
Ist diese moralische Hürde erst überwunden, kommt der Genuss auf den Teller. Und der lohnt sich. Ein fetter Klecks geschlagene Sahne zu einer Scheibe Schaf und schon sind alle Skrupel vergessen.

Ofen bei Ober- /Unterhitze auf 190 °C vorheizen
Spritzbeutel mit Sterntülle
Form: 2-teilige Lammform etwa 30 x 20 x10 cm, für ca. 900 g Teig
Backzeit etwa 45 - 50 Minuten

ZUTATEN
160 g Weizenmehl Type 405
160 g Speisestärke
180 g Zucker
160 g zimmerwarme Butter
160 g frisch gemahlene Haselnüsse
15 g Backpulver
4 Eier (L oder mindestens M)
ca. 100 ml Milch
Vanillemark einer Schote
2 EL Rum
abgeriebene Schale einer halben Bio-Zitrone
1 Prise Salz
Zuckerguss für die Garnitur:
2 Eiweiß (L oder mindestens M)
ca. 500 g Puderzucker
einige Tropfen Wasser oder Zitronensaft
zusätzlich ca. 25 g weiche Butter für die Form

Dieses Rezept ist berechnet für eine geschlossene zweiteilige Form. Deshalb ist es wichtig, dass die Teigmenge stimmt und die Form mit weicher Butter gut ausgefettet wird. Über die Butterschicht dann noch einen Hauch Mehl geben. Das sind die besten Voraussetzungen dafür, dass das schöne Schaf unbeschadet aus der Form kommt. Für eine kleinere Form muss das Rezept entsprechend angepasst werden. Zum Beispiel nimmt man drei statt vier Eier und reduziert dann alle anderen Zutaten um 25%.
Der Rührteig kann einfach per Hand in der Schüssel gerührt werden oder mit langsamer Geschwindigkeit in der Küchenmaschine. Rührteig sollte so kurz wie möglich gerührt werden, da der Kuchen sonst zu fest wird.

Zuerst werden Zucker und Butter vermischt, dazu kommen das Vanillemark und die abgeriebene Zitronenschale. Die Eier nacheinander zufügen, dann die Milch und die geriebenen Haselnüsse. Erst danach den Rum. Das mit Speisestärke und Backpulver zusammen gesiebte Mehl wird zum Schluss untergerührt. Schnell bildet sich ein goldgelber, aromatisch duftender Rührteig, der in die vorbereitete Form gefüllt werden kann. Das Ganze in die mittlere Schiene des vorgeheizten Ofens geben. Die Form sollte nicht auf einem Gitter stehen. Besser ist ein Backblech als Unterlage, denn eventuell tropft von der großzügig verwendeten Butter etwas heraus. Für ein gleichmäßig gebackenes Osterlamm, das Backblech schon vorher im Ofen mit vorheizen.

Wenn die Backzeit um ist, die Form aus dem Ofen holen und nach etwa fünf Minuten den oberen Teil der Form vorsichtig abnehmen. Jetzt muss das Osterlamm etwa 15 Minuten auskühlen. Danach dürfte es stabil genug sein, damit man den unteren Teil der Form umdrehen und es herauslösen kann. Es sollte mindestens zwei Stunden weiter auskühlen, bis man mit Zuckerguss ein „Fell“ aufspritzen kann.

Für den Zuckerguss das Eiweiß etwas aufschlagen und den gesiebten Puderzucker einrieseln lassen. Eine feste Konsistenz ist dabei sehr wichtig, damit das „Fell“ später nicht vom Lamm herunterläuft. Die Masse darf aber auch nicht zu fest werden, sonst lässt sie sich nicht mehr spritzen. Mit minimaler (Tropfen) Wasserzugabe oder weiterer Zugabe von Puderzucker rühren, bis die Glasur die richtige Festigkeit erreicht hat.